Rekordverdächtig: Die weltweit größte Parade der legendären Heckflossen-Cadillacs

Hachenburg. Es ist mit Sicherheit die verrückteste Idee des Jahres in der weltweiten Oldtimer-Szene. Nicht in Hollywood, auch nicht in Las Vegas, sondern ausgerechnet in dem beschaulichen Westerwald-Städtchen Hachenburg soll am 6. und 7. Juni die größte Ansammlung der legendären Heckflossen-Cadillacs „Typ 1959er“ zu sehen sein.Ulli Müller ist der Mann, der sich das zutraut. Und er hat zwei gute Argumente, die absolut für ihn sprechen: Als Kapitän zur See der Handelsmarine, der auf den Weltmeeren geschippert ist, kennt er sich „mit großen Schiffen“ aus und hat schon immer „ein großes Rad“ gedreht. Und was noch schwerer wiegt: Er ist der Gründer und Leiter des deutschen „Cadillac-Museums“. Dass es in Hachenburg liegt, hängt damit zusammen, dass er irgendwann einmal seinen sicheren „Heimathafen“ angesteuert hat. Der liegt nun mal im Westerwald.„25 Cadillacs mit 50 Heckflossen traue ich mir zu“, strahlt „Mister Cadillac“ und holt zur Feier des Tages schon mal seine sorgsam gepflegte Kapitänsjacke hervor. Insider sind sich einig: „Wenn Ulli sie alle zusammentrommelt, dann kommen sie aus allen Teilen Europas und jenseits vom großen Teich.“ Anwälte, Zahnärzte, Automechaniker, Uhrmacher, Antiquitätensammler – sie alle sind in seiner Kontaktliste aufgeführt und lassen sich nicht die Gelegenheit zum großen Schaulauf der imposanten Hollywood-Schiffe entgehen.

Wetten, dass Ulli Müller den „Eldorado” Weltrekord schafft?


Müller: „Wenn ich die alle in Hachenburg und unserem Veranstaltungsplatz im Gewerbegebiet Oberhonnefeld zusammentrommle, schaffen wir auch ‘nen richtigen Weltrekord, der es Wert ist im Guinnesbuch der Rekorde eingetragen zu werden.“ Cadillacs gibt’s viele, aber nicht von diesem Baujahr mit den wuchtigen Haifischflossen. Rückblende: Es war die Zeit der Andrew-Sisters mit ihrem Coca Cola-Song, mit Frankie Boy und Dean Martin. Es war die Zeit des Glaubens an die Machbarkeit, wenn man nur wollte. Dafür stand die Berliner Luftbrücke – und eben jenes Straßenschiff mit dem mächtig bullernden Achtzylinder und den mehr als 300 PS unter der Haube, Motto: Größe schlägt alles.In Zeiten der Benzinspardiskussion und schmalbrüstigen Motorkonzepten bekennt sich Müller unumwunden zu dem wummernden Sound des amerikanischsten aller Fahrzeuge. Es ist sein Gegenentwurf zum Krisengerede im Autobau – und überhaupt: Dieses Schlachtschiff der Konsum-Ära braucht keinen Parkplatz. Im Gegenteil: Man macht platz. Wo es vor Anker geht, stört es garantiert nie, wird bewundert als käme es von einem anderen Stern. Es ist vor allem die Cabrio-Version, die den Luxusschlitten zum Glamour-Ereignis macht. Bekannt aus den Showbiz-Nachrichten jener Zeit. Auch deshalb wird die große Cadillac-Parade ein Zuschauermagnet im sonst kargen und ereignisarmen Westerwald.

Party ohne Ende: Musik aus Havanna, Paella aus Spanien – und Big-Band-Sound aus Bisperode

„Aber wenn schon Party, dann richtig Party“ lautet die Vorgabe des „Traumschiff“-Kapitäns Ulli Müller. Jede Braut, die am 06. Juni in den Hafen der Ehe schippert, wird mit ihrem Ehemann in Oberhonnefeld am 07. Juni zur Straßenkreuzer-Traumtour durch den Westerwald eingeladen. Und jede, die im Brautkleid erscheint, in dem sie irgendwann mal den schönsten Tag ihres Lebens gefeiert hat, darf ebenfalls in dieser Auto-Legende mit-cruisen. Dazu gibt’s ein Foto-Shooting im offenen Cadillac für das Erinnerungsfoto an den schönsten Tag im schönsten Wagen der Welt.Mit freundlicher Unterstützung von Brautmoden Hartmann aus Betzdorf.

Am 06. Juni in Hachenburg – großes Openairmit Sonoc de las Tunas 20.00 Uhr

Weil Kuba auch zum lebenden Automuseum geworden ist, mit Oldtimern der Marke Cadillac im Straßenbild, spielen Müllers kubanische Freunde ihre unnachahmliche Salsa-Musik. Dazu gibt’s spanische Paella. Ferner hat sich eine Western-Formation und eine Big Band aus dem niedersächsischen Bisperode angekündigt. Und die spielt natürlich mit ihrem fetten Sound den Evergreen von der „Route 66“ – der Paradestrecke jener Autolegende. Es erklingen all jene Sounds, die damals aus dem voluminösen Cadillac-Radiolautsprecher erklungen sind.

Bei soviel „Edelschrott“ müssten die Ludolfs eigentlich mal um die Ecke schau‘n

Wo soviel „Edelschrott“ vereint ist, könnte es durchaus sein, dass auch die Ludolfs nicht weit weg sind. Die bekanntesten „Schrottbrüder“ der Fernsehnation, aus dem Westerwald, gleich um die Ecke. Müller kennt sie gut. Klar doch. Sie geiern schon lange. Aber für eine Abwrackprämie gibt er seine Schlitten nicht her. So ein edles Teil von 1959 kostet noch immer locker mehr als 100.000 Dollar. Davon können auch die Ludolfs nur träumen. Aber fahren dürfen sie, in alter Freundschaft – nicht nur einmal.

ProgrammablaufSamstag 06. Juni in Hachenburg

8.00 – 9.00 Uhr Sammeln der Teinehmer im Cadillac Museum Westerwald9.00 – 10.00 Uhr Ausfahrt zur Kroppacher Schweiz10.15 – 11.00 Uhr Pause in der Dickendorfer Mühle11.00 -11.30 Uhr Ausfahrt nach Marienstatt12.00 -13.30 Uhr Mittagessen im Brauhaus der Abtei Marienstatt14.30 Fahrt in den Stoffelpark in Stockum/Püschen15.30 – 16.00 Uhr Fahrt nach Hachenburg zur Brauerreibesichtigung mit Musikalischer BegleitungEnde des ersten offiziellen Teils um ca. 19.00 Uhr

Veranstaltung im Cadillac Museum Westerwald

18.00 – 19.30Uhr beginn des Slasa-Workshops mit cubanischem Tanzlehrer im Cadillac-Cafe21.00 Uhr Beginn Openair mit Sonoc de las Tunas Cadillac Museum Westerwald

Sonntag 07. Juni Oberhonnefeld Westerwaldpark

10.00 Uhr Frühschoppen in der Hachenbuger Brauerei mit Mike & Mano13.00 Uhr Abfahrt nach Oberhonnefeld Westerwaldpark14.00 Uhr Jonny Winter „Elvis lebt”15.00 Uhr Cadillac Prämierung, Vorstellung der Fahrzeuge15.30 – 16.00 Uhr Mini Brautmodenschau mit Ingrid Hartmann aus Betzdorf und anschließendem Fotoshooting der Hochzeitspaare16.30 Uhr Musik mit Lily Vazquez17.30 Ende der offiziellen VeranstaltungWeitere Infos direkt über Ulrich Müller oder Manuel Perez Leal

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