„Schuster bleib bei Deinen Leisten!“
Nachdem wir das Oldtimer-Training nicht ganz erfolglos mit dem 2. Platz absolviert hatten, begann unser geistiger Höhenflug. Diese Oldtimer-Rallye hatte ich als erste Rallye nach dem Training rausgesucht, da sie speziell für Anfänger ausgeschrieben war. Nahezu schon überheblich waren wir der Meinung, jetzt alles Notwendige zu können, um einen der vorderen Plätze mit nach Hause nehmen zu können. Kurz nach dem Start kam es dann direkt zu einem Stau an der ersten Sonderprüfung. Hier mussten mehrere Lichtschranken in korrekter Reihenfolge und Zeit durchfahren werden. Die Wartezeit konnte jedoch gut genutzt werden, das Geforderte alles genau zu beobachten und mir die richtige Taktik gut einzuprägen. Das hat dazu geführt, dass wir diese Prüfung tatsächlich auf Platz 1 absolvieren konnten. Nun kam aber der Rallye-Druck dazu, da unter Anderem eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 80Km/h für die gesamte Rallye ausgesprochen war, was für unser Auto eigentlich die zumutbare Höchstgeschwindigkeit darstellt. Mit selbst generierter Hektik und überwiegend planlos hetzten wir von einer Katastrophe in die nächste. Schnell war klar, dass das ein völliger Misserfolg wird.
Betrachtet man das Ganze aber von einem anderen Blickwinkel, war es tatsächlich eine sehr gute Oldtimer-Rallye für Anfänger zum lernen, denn wir haben so viele verschiedene Kombinationen von Zeitfahrten mit deren sportlichen Hinterhältigkeiten kennen gelernt, sodass wir die nächste Veranstaltung sicher mit mehr Vorbereitung und deutlich mehr Ehrfurcht angehen werden.